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20. März 2019

1. USC-WGI-Impulsvortrag mit positiver Resonanz

Der Mitgliederversammlung des Willibald Gebhardt Instituts (WGI) am 13. März 2019 folgte direkt im Anschluss im VIP-Raum des USC Münster für geladene Gäste aus Sportpolitik und Vereinen ein Impulsvortrag von Thomas Michel, dem Sportdezernenten der Bezirksregierung Münster.

Volleyball-Bundesligist USC Münster und das Willibald Gebhardt Institut hatten für den 13. März 2019 zum ersten USC-WGI-Impulsvortrag in die Sporthalle Berg Fidel geladen – und zahlreiche Gäste aus Sportpolitik sowie Stützpunkten und Vereinen in Münster folgten der Einladung. Mit Thomas Michel konnte ein ausgezeichneter Kenner der Szene als Referent gewonnen werden. Michel ist seit zehn Jahren bestens mit den münsterischen Möglichkeiten vertraut. Der Insider und Entscheider sprach zum Thema: „Münster – Ein Kompetenzzentrum für Leistungssportförderung?“ und beleuchtete, warum er ganz bewusst das Fragezeichen setzte.

Denn: Münster sei zwar „ein hervorragender Standort“ und habe dokumentiert durch in den letzten Jahren geleistete „zweistellige Millionenförderung“ seitens des Landes ernorme Anerkennung erfahren, schöpfe aber die vorhandenen Fakoren und Möglichkeiten nicht ideal aus. Er selbst habe erfahren müssen, wie „Einzelinteressen“ geradezu blockierend wirkten. Michel kritisierte etwa „zwei Leichtathletikvereine, die nicht in der Lage waren, im Interesse der Athletinnen und Athleten die Kompezenzen zu bündeln.“ Dabei biete Münster „von den Verknüpfungen her“ – Sportinternat, Vereine, Schulen, Universität – ein Potenzial, „das deutschlandweit gesehen selten ist.“

Michel votierte entschieden dafür, den Blick aufs Ganze von den jungen Athleten aus zu wählen. Das Sportinternat Münster sei auch in Zukunft „die Herzkammer“ und mithin der wesentliche Faktor der Struktur. „Denn hier werden die jungen Sportlerinnen und Sportler aufgefangen und aufgebaut.“ Es gelte, darüber hinaus „tragfähige Rahmenbedingungen zu schaffen und den Standort in den Fokus zu nehmen. Nicht aber einzelne Sportarten.“ Ein wie auch immer ausgestaltete Kompetenzzentrum sei eine wünschenswert sichtbare Einrichtung, die jemand „verantwortlich steuern“ müsse. Es dürften hier weder Einzelinteressen noch Vorbehalte gelten.

Dem Kompetenzzentrum müsse die Akzeptanz aller Beteiligten gelten. „Oft haben wir in Münster einen nur unzureichenden Dialog der Sportarten“, stellte Michel fest. Und nahm auch Unternehmen in die Pflicht: „Eine breite Wirtschaftsinitiative sollte das Zentrum tragen.“ In der anschließenden Diskussion bestätigte sich, dass es in Münster bereits eine Initiative gibt, die Eckpunkte und Rahmenbedingungen eines solchen Zentrums auslotet.

 

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