WGI-Vizepräsident Michael Krüger beim Deutschen Turnfest
WGI-Vizepräsident Prof. i.R. Dr. Michael Krüger nahm Ende Mai aktiv am Internationalen Deutschen Turnfest in Leipzig teil. Neben seiner aktiven Teilnahme am gemischten Mehrkampf (Turnen, Schwimmen, Leichtathletik) nutzte er das Turnfest zur internationalen Vernetzung. In verschiedenen Sitzungen und Gespräche tauschte er sich mit Kolleg*innen zur Geschichte des Turnens und des Olympischem Sports, dem Aufbau eines internationalen Turnmuseums und zu den pädagogischen Problemen im olympischen Spitzenturnen aus, die nicht zuletzt durch Kim Bui, IOC-Mitglied und ehemalige olympische Spitzenturnerin, publik geworden sind.
Im Rahmen einer Sitzung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen e.V. vertrat er das WGI und begrüßte den ehemaligen Vorsitzenden des Technischen Komitees des Internationalen Turnerbundes (FIG), Hardy Fink aus Kanada, und besprach mit ihm die Möglichkeit des Aufbaus eines internationalen Turnmuseums, in dem das olympische Turnen als olympische Kernsportart eine zentrale Rolle spielt. Ein besonderes Highlight am Rande des Turnfests: Professor Dr. Toshiyuki Ichiba von der Chuo Universität in Tokyo überreichte dem Sportmuseum Leipzig das Originalexemplar der japanischen Übersetzung von Kurt Meinels Bewegungslehre aus dem Jahr 1960 durch den japanischen Turnprofessor Akitomo Kaneko. Kaneko (1927-2024) gilt als Vater der Erfolge des japanischen Kunstturnens. In seiner Turnlehre bezog er sich auf die Bewegungslehre des Leipziger Bewegungsanalytiker Kurt Meinel (1898-1973). Kaneko prägte eine besondere Ästhetik des Kunstturnens, die bis heute die großen Erfolge Japans im Kunstturnen auch bei den Olympischen Spielen begründet.