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9. Februar 2022

Positive Resonanz auf Ergebnisse der Machbarkeitsstudie „Euregiade“

Zum Jahresende 2021 wurde unter Beteiligung des Willibald Gebhardt Instituts (WGI) die im Rahmen des Interreg V-A Deutschland-Nederland von der EU und der Provinz Gelderland geförderte Machbarkeitsstudie einer „grenzüberschreitenden Euregiade“ fertiggestellt. Die Projektpartner, neben dem WGI die Europäische Akademie des Sports, die Gelderse Sport Federatie, die Provinz Overijssel sowie die HAN University of Applied Sciences, fertigten neben einem ausführlichen Abschlussbericht auch eine Kurzversion ihrer Studien-Ergebnisse an.

Die zentralen Ergebnisse einer Befragung unter den 104 Mitglieds-Kommunen der Euregio in der deutsch-niederländischen Grenzregion wurden am Montag, 7. Februar, bereits im EUREGIO-Ausschuss „MOZER – Gesellschaftliche Entwicklung“ vorgestellt und stießen dort auf sehr positive Resonanz.

Die Idee einer Euregiade ist, angesichts der Begleiterscheinungen für den Sport-Sektor in Vereinen, Schulen und Kommunen durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie neue Impulse für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit (in der Tradition der Euregio Sportfeste der 70/80er Jahre) zu setzen. Die Machbarkeitsstudie diente als erster Schritt dazu, Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Durchführung zu erarbeiten und zu analysieren sowie zeitgleich bereits Sensibilisierung und Resonanz bei den Kommunen zu erzeugen.

Mit Hilfe einer Online-Befragung unter den Mitglieds-Kommunen der Euregio konnten die Projektpartner folgende zentrale Ergebnisse festhalten. In den Kommunen wird die Idee einer Euregiade unter folgenden Voraussetzungen als besonders positiv eingeschätzt:

– Zielgruppenorientierung
– Fokussierung auf traditionelle Sportarten
– Einbindung von lokalen Vereinen
– Monate Mai und Juni zur Durchführung

Insgesamt stehen rund zwei Drittel der teilnehmenden Kommunen der Idee einer Euregiade positiv und aufgeschlossen gegenüber. Besonders positiv wird eine Euregiade zur Förderung des Kinder- und Jugendsports als ein neuer, aktueller grenzüberschreitender Impuls nach der Corona-Pandemie gesehen. Aber auch darüber hinaus werden die Möglichkeiten für neue Impulse für Sport, Bewegung und Kultur in der Region durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wahrgenommen.

Zwar sind sich aktuell 50% der Kommunen noch unsicher, wie die Euregiade ganz konkret unterstützt werden kann (1/3 der Kommunen kann keine finanziellen Ressourcen und keine belastbare personelle Infrastruktur bereitstellen). Aber: Die Bereitschaft der Kommunen als Schnittstelle, um Sport- und Kulturvereine in die Planungen einzubinden ist äußerst ausgeprägt.

Nächste Schritte sollen nun neben der Kommunikation der Studien-Ergebnisse an alle Euregio-Kommunen auch die Durchführung von Informationsveranstaltungen und Gesprächen mit den Wethoudern und Kreis-/Stadtsportbünden sein. Dies soll dann, je konkreter es Richtung Umsetzung des Events geht, in eine enge Begleitung der lokalen Netzwerke durch eine zentrale Koordinierungsgruppe überleiten. Dafür sollen auch weitere Fördermitteln aus Interreg und EU-Töpfen erfasst werden.

Das WGI unter Beteiligung von Prof. Roland Naul und Dr. Sebastian Brückner konnte entscheidend zum Gelingen der Machbarkeitstudie beitragen und ist auch in die weiteren Umsetzungs-Schritte in enger Abstimmung mit den Projektpartnern sowie der Euregio eingebunden.

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