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28. Dezember 2022

Weihnachtsbrief des WGI-Präsidenten

In diesem Jahr des 30-jährigen Gründungsjubiläums unseres Willibald Gebhardt Instituts kann ich zu Weihnachten endlich wieder von großen Veranstaltungen in Präsenz berichten und trotz aller politischen und ökonomischen Konflikte und Widrigkeiten einen durchaus optimistischen Blick auf das neue Jahr werfen.

Corona hat 2022 die Arbeit in den WGI-Projekten bei weitem nicht mehr so stark beeinflusst wie in den Jahren zuvor. Auch unsere ordentliche Mitgliederversammlung am 02. November 2022 konnten wir wieder ohne Einschränkungen in Präsenz durchführen. Bei den turnusmäßigen Wahlen für zwei Ressorts wurden Nils Neuber als Vizepräsident „Kinder und Jugendsport“ und Martin Gesigora als Vizepräsident „Finanzen“ wiedergewählt. Damit kann das Präsidium seine Arbeit in der bewährten Zusammensetzung fortsetzen. Sehr erfreulich ist zudem, dass sich der Kooperationsvertrag des WGI als An-Institut mit der WWU für weitere fünf Jahre bis 2028 verlängert hat.

Ein besonderes Jubiläums-Highlight war die eigentlich schon für 2020 geplante internationale Tagung „European Conference on Physical Education and School Sport“ am 17./18.10.2022 in den Räumlichkeiten der WWU Weiterbildung in der Münsteraner Altstadt. Im Rahmen der federführend von Roland Naul organisierten Veranstaltung diskutierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus sieben Nationen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen sowie den Schulsport in Europa. Des Weiteren stand aus unterschiedlichen nationalen Perspektiven die weitere Qualitätsentwicklung des Schulsports im Mittelpunkt. Im Rahmen der Tagung wurde auch das gerade veröffentlichte CEREPS „Consensus Statement on COVID-19 Recovery“ vorgestellt und diskutiert.

An der sehr erfolgreichen 35. Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik vom 16.-18. Juni in Münster zum Thema „Wissenstransfer – ein zentrales Thema der Sportpädagogik“ war das WGI als Kooperationspartner beteiligt. Im Rahmen der vom Arbeitsbereich „Bildung und Unterricht im Sport“ unter Leitung von Nils Neuber organisierten Tagung mit ca. 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gestaltete das WGI einen Arbeitskreis zum Thema „Wissenstransfer zur Verbesserung der Qualität des Schulsports in Europa“.

Das Ressort „Olympischer Sport“ unter Leitung von Michael Krüger organisierte auch in diesem Jahr am 21. Juni 2022 wieder einen Olympic Study Day. Im Mittelpunkt stand das Thema „Olympia-Boykotte“, das durch einen sehr interessanten und anschaulichen Vortrag von Prof. Henk Erik Meier aufbereitet wurde.  Aus Anlass der Olympischen Spiele in München vor 50 Jahren hielten ausgewiesenen Experten im Rahmen des Sporthistorischen Kolloquiums Vorträge aus der Perspektive der BRD (Andreas Höfer & Ulrich Schulze Forsthövel), der ehemaligen DDR (Berno Bahro) und Israels (Udi Carmi).

Im Ressort „Leistungssport“ laufen derzeit verschiedene Projekte zu Belastungsanalysen bei Vertikalsprünge in Sandsportarten. Im Beachvolleyball geht es dabei z.B. um die Sprungerkennung und Sprunghöhenerkennung mittels Inertialsensorik, um damit perspektivisch für Trainer*innen Online-Informationen über Anzahl der Sprünge und Sprunghöhen während des Spiels bereitzustellen.

Im Ressort „Gesundheitssport“ arbeitet Dennis Dreiskämper mit seinem Team weiterhin in mehreren Projekten zu den Auswirkungen der Corona-Beschränkungen für die motorische Entwicklung bei Kindern und war dazu auch in diesem Jahr wieder in mehreren Vorträgen mit seiner Expertise gefragt. Zudem wird zurzeit in seinem Ressort gemeinsam mit Roland Naul und in Kooperation mit Amika Singh (Mulier Instituut, NL) als Fortsetzung des erfolgreichen WGI-Projekts „Gesunde Kinder in gesunden Kommunen“ (gkgk) ein EUREGIO-Antrag für ein Interreg VIa Großprojekt zu gkgk 2.0 mit einem entsprechenden Fördervolumen für bis zu zwölf Kommunen vorbereitet und Anfang 2023 auf den Weg gebracht.

Auch in weiteren Projekten war das WGI in 2022 als Partner sehr aktiv: So erhielten wir im Mai zusammen mit weiteren internationalen Partnern unter Federführung der Universität Luxembourg den Zuschlag für das Erasmus+ Projekt mit dem Titel „EduPASS: Education for Physical Activity and Sport: Informelle und nicht-formale Settings“, das bis Ende 2024 laufen wird. Für das WGI werden Roland Naul und Sebastian Brückner dieses Projekt zusammen mit dem Leadpartner Claude Scheuer von der Universität Luxembourg vorantreiben.

Marie Ghanbarie arbeitet als Projektpartnerin weiterhin sehr erfolgreich in dem Projekt „Sportpaten“. Als neuer Projektpartner ist Neil van Bentem mit dem Projekt „Kinder mit mangelnden Bewegungserfahrungen – Bewegungsförderung von Kindern in Münster“ zum WGI gestoßen und Kathrin Kohake ist mit dem Projekt „Schutz- und Förderkonzept im Turn-Leistungssport“ in Kooperation mit dem Hessischen Turnverband ebenfalls neu dabei. Als unsere schon langjährige Projektpartnerin entwickelt Jessica Süßenbach zurzeit ein neues Post-COVID Projekt in Kooperation mit dem LSB Niedersachsen.

Alle diese vielfältigen Aktivitäten zeigen auch für 2022 eindrucksvoll die gute nationale und internationale Vernetzung des WGI und sein erfolgreiches Transferwirken! Um auch die regionale und lokale sportpolitische Vernetzung des WGI voranzutreiben, werden wir Im Nachgang zum 30-jährigen Gründungsjubiläum 2022 im Frühjahr 2023 in Kooperation mit der Commerzbank und in deren Räumlichkeiten in Münster eine repräsentative Veranstaltung durchführen, über deren Thema und Termin Sie die Geschäftsführung zu Beginn des neuen Jahres informieren wird. Zudem ist für den 6./7. Juni 2023 eine deutsch-koreanische Tagung in Münster in Planung.

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich auch im Namen des gesamten Präsidiums und der Geschäftsführung eine schöne Weihnachtszeit und ein gutes, erfolgreiches und vor allem gesundes Jahr 2023!

Mit besten weihnachtlichen Grüßen
Ihr

Dr. Heinz Aschebrock

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